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Pestel-Institut warnt vor „grauer Wohnungsnot“ in Neumünster

Pestel-Institut warnt: Neumünster droht „graue Wohnungsnot“

Bereits heute fehlen 3.000 Seniorenwohnungen – Politik in der Pflicht

Neumünster steht vor einer massiven Wohnungsnot für ältere Menschen: Bis 2035 werden rund 19.200 Rentner in der Stadt leben – doch es fehlt an altersgerechtem Wohnraum. Laut einer Untersuchung des Pestel-Instituts gibt es bereits jetzt einen Bedarf von 3.000 seniorengerechten Wohnungen, doch der Wohnungsmarkt ist darauf nicht vorbereitet.

„Neumünster rast mit 100 Sachen auf die graue Wohnungsnot zu“, warnt Matthias Günther vom Pestel-Institut. Ein Großteil der altersgerechten Wohnungen wird zudem von jüngeren Familien genutzt, die den Komfort barrierefreier Wohnungen schätzen. Neben Neubauten sei daher eine umfassende Sanierungsoffensive nötig, um bestehenden Wohnraum anzupassen.

Politik muss handeln: Warnung an Bund und Kommune

Katharina Metzger, Präsidentin des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), fordert eine entschlossene Wohnbaupolitik: „Der Bund ignoriert die graue Wohnungsnot seit Jahren. Der Wohnungsbau muss bei den Koalitionsverhandlungen oberste Priorität haben.“ Eine schwarz-rote Bundesregierung dürfe keine „Weiter-so“-Politik verfolgen, sondern müsse durch Neubau und Sanierung dringend mehr bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum schaffen.

Steigende Mieten und drohende Altersarmut

Die Untersuchung zeigt zudem: Viele Senioren werden sich ihre Miete künftig nicht mehr leisten können. „Viele Baby-Boomer gehen mit niedrigen Renten in den Ruhestand – ihre Mieten könnten zur K.o.-Miete werden“, so Günther. Gleichzeitig steige der Finanzbedarf für seniorengerechte Sanierungen, was die Mietpreise weiter antreiben könnte.

Dabei sei es für den Staat langfristig günstiger, altersgerechten Wohnraum zu fördern, statt hohe Kosten für Pflegeheime zu tragen. „Wer schlecht wohnt, fühlt sich schlecht regiert“, warnt das Pestel-Institut und fordert eine sofortige Kehrtwende in der Wohnbaupolitik.